Hohe Inflation, Negativzinsen und die Aktienmärkte unter Druck – schwieriger könnte die Lage für Anlegerinnen und Anleger nicht sein. Doch nichts tun bedeutet, dass das Vermögen real schrumpft. Dabei gibt es bessere Lösungen.
Von Constanze Hintze
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Es hat mich ehrlicherweise nicht überrascht, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer letzten Sitzung Mitte April zu keinem Zinsschritt entschied. Tatsächlich steckt die EZB in einem Dilemma. Während der dramatische Anstieg der Energiepreise – beschleunigt durch den Ukraine-Krieg – zu einer anhaltend steigenden Inflation führt, droht Europa eine schwere wirtschaftliche Krise. Wir müssen damit rechnen, dass die Inflationsrate im Laufe des Jahres auf 7 bis 8 Prozent ansteigt. Die aktuelle Lage erinnert an die 1970er Jahren, als eine hohe Inflation von 7 Prozent und der Ölpreisschock zu einer Wachstumsschwäche führten. Ökonomen bezeichnen diesen Konjunkturzyklus als Stagflation – ein wirtschaftlicher Stillstand gepaart mit hoher Teuerung.
Steigende Zinsen könnten diesen Trend zusätzlich forcieren. Die EZB bleibt daher bei ihrer lockeren Geldpolitik, was vor allem den hochverschuldeten Euro-Ländern nützt. Für Anlegerinnen und Anleger ändert sich nichts: Zinsanlagen rentieren sich weiterhin nicht. Mehr noch: der Handlungsbedarf für die Vermögensanlage war noch nie so groß, aber das Umfeld schon lange nicht mehr so herausfordernd.
Ein einfaches Rechenbeispiel verdeutlicht die Situation: Wer 100.000 Euro auf einem Cashkonto parkt und das Glück hat, keine Negativzinsen zahlen zu müssen, besitzt nach fünf Jahren zwar immer noch 100.000 Euro. Doch real ist dieses Geld leider viel weniger wert, denn bei einer Inflation von „nur“ 3,5 Prozent sind es 84.197 Euro. Vielmehr müsste dieser Anleger nach fünf Jahren auf einen Betrag von 118.768 Euro kommen, um den Kaufkraftverlust auszugleichen.
Ziel sollte es also sein, eine Anlage zu finden, die nicht nur den Kaufkraftverlust ausgleicht, sondern auch einen Mehrertrag erwirtschaftet. Womit wir bei Sachwerten wie Immobilien und Aktien sind. Jetzt zum Beispiel nicht in Aktien zu investieren, bedeutet langfristig, sich um seine Altersvorsorge sorgen zu müssen. Das gilt auch jetzt, wo angesichts des furchtbaren Krieges in der Ukraine die Aktienkurse taumeln.
Faktor Zeit
Aktien schaffen eine Verbindung zu erfolgreichen Unternehmen, Branchen und Volkswirtschaften. Auch wenn momentan Aktien unter Druck geraten sind, „lehrt die Finanzgeschichte, dass sie sich immer wieder selbst von den größten Einbrüchen erholen und zu neuen Rekorden aufwärtsbewegen“ (1). Wichtige Impulse liefern dazu die großen Megathemen Klimaschutz, Digitalisierung und Gesundheit/Demografie.
Bei der Vermögensanlage in Aktien ist Zeit deshalb ein wichtiges Gut. Aktien zählen zu den längerfristigen Anlageform. Wer also heute einen größeren Anlagebetrag investiert, sollte nicht nur auf ein klares Anlagekonzept – am besten aktiv und systematisch verwaltet – vertrauen, sondern auch Zeit mitbringen. Empfehlenswert sind fünf Jahre und mehr, abhängig welchen Anteil das Aktiendepot am Gesamtvermögen hat.
Sehr zu empfehlen sind vor allem Investmentsparpläne. Bei diesen sparen Sie Monat für Monat einen festen Anlagebetrag in Aktienfonds und profitieren auf diese Weise sogar vom Auf und Ab der Börse. Denn in schwachen Kursphasen kaufen Sie zum günstigen Preis ein und erhalten mehr Investmentfondsanteile als in guten Phasen. Gute Börsenphasen belohnen dann mit einer ausgezeichneten Depotentwicklung: Wer seit 20 Jahren monatlich in einem globalen Aktienfonds anspart, erzielt eine durchschnittliche Anlagerendite von + 7,3 Prozent nach Kosten (10 Jahre: + 8,2 Prozent / 30 Jahre: + 7,1 Prozent (2)).
Weitsicht, Zuversicht und ein gutes Anlagekonzept zahlen sich aus – mein Rat: starten Sie sofort und lassen Sie sich kompetent und persönlich beraten.
(1) Quelle: Capinside, Robert Halver Unzensiert.
(2) Quelle: Bundesverband Investment und Asset Management (BVI). Die Angabe umfasst alle laufende Kosten auf Fondsebene und den maximalen Ausgabeaufschlag. Stand 31.03.2022
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