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Erfinderinnen: Josephine Garis Cochrane und der automatisierte Abwasch

Josephine Garis Cochrane hat die erste funktionierende Spülmaschine erfunden, ©Lena Ivanova - stock.adobe.com
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Eine große Feier hinterlässt viel schmutziges Geschirr, das es zu reinigen gilt. Doch weshalb per Hand? So kommt einer jungen Frau die Idee mit dem Geschirrspüler.

Das US-Patent trägt die Nummer: Nr. 355.139. Es stammt von einer Frau die am 8. März 1839 geboren wurde und am dritten August 1913 starb. Sie, die am Weltfrauentag ins Leben fand, dachte sich die eine große Hilfe für alle aus, die sich in den Küchen der Welt mit Geschirrbergen auseinandersetzen. Denn Cochrane ersann den ersten, funktionierenden Geschirrspüler. Und sie gründete später die Garis-Cochran Dish-Washing Company, um ihn zu produzieren und zu vermarkten.

Mit 1.000 US-Dollar im Gepäck

Hintergrund: „Nach dem Tod ihres Mannes stand die Witwe in den 1880er-Jahren vor einem Scherbenhaufen. Mit 1.000 US-Dollar in der Tasche musste sie ihr Leben neu aufstellen. Sie war damit die erste Frau, die ein Patent auf eine technische Erfindung erhielt“, heißt es im Blog der Münchner Stadtbibliothek dazu.  

Gegen den Bruch in der Küche

Geboren wird die Erfinderin in Ohio und nach ihrem Umzug nach Illinois macht sie sich daran, eine Spülvorrichtung zu entwerfen. Grund dafür: Zu oft findet sie in ihrer Küche zerbrochenes Geschirr nach dem Spülgang per Hand. Von den Technikmuseen Deutschland heißt es hierzu: „Die Hausangestellten von Cochrane und ihrem Mann – ihr Mann war ein wohlhabender Geschäftsmann und das Ehepaar hatte dementsprechend einen hohen Lebensstandard – zerbrachen während des Spülens häufig das wertvolle Keramikgeschirr. Nach einiger Zeit übernahm Cochrane selbst den Abwasch, wurde allerdings der Arbeit schnell müde.“

Erfolg 1893 und 1949

Ihre Wundermaschine stellt Josephine auf der Weltausstellung 1893 vor. Die Präsentation wird ein voller Erfolg. Doch schon im August 1913 stirbt die Frau und ihr Unternehmen wird von der Hobart Manufacturing Company aufgekauft. Dort entwickeln sie den Geschirrspüler über mehr als drei Jahrzehnte technisch weiter – und bringen ihn 1949 für Verbraucher auf den Markt“, steht in der National Inventors Hall of Fame dazu. Doch erst Jahre später setzten sich die Geschirrspüler weltweit durch, weil es erst dann Warmwasser in den Haushalten gibt und gut wirksame Spülmittel.  

Wer gewinnt den Wettstreit

In Deutschland dauert es bis in die 1980er-Jahre, bis wir den Handabwasch aufgeben. Bis heute tobt die Diskussion, was denn nun wohl besser für die Umwelt sei. Laut Geo ist diese Frage geklärt: „2011 erschien eine Studie der Bonner Uni. Ergebnis: Geschirrspüler schlägt Mensch. Durchschnittlich 50 Prozent Wasser ließen sich gegenüber dem Handabwasch einsparen – und 28 Prozent des Stroms.“ Seitdem hat sich die Technologie deutlich weiterentwickelt.  

Sie war nicht die Erste 

So heißt es von den „Technikmuseen Deutschland“: „Zwar hatte Joel Houghton 1850 bereits das erste Gerät dieser Art patentiert, doch seine Modelle funktionierten nur unzureichend und waren demnach nicht alltagstauglich. Der Grund für Cochrans Erfindung, von der sie nicht ahnte, dass sie bahnbrechend werde: Cochranes Prototyp war aus heutiger Sicht simpel. So bestand der erste Geschirrspüler aus einem Rad, das flach in einem Kupferkessel lag. Das Rad wurde anfangs per Hand später von einem Motor angetrieben, während das Geschirr mit heißem Seifenwasser bespritzt wurde. 

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