Denkt man an große Wissenschaftlerinnen, dürfte vielen als Erstes Marie Curie in den Sinn kommen. Doch es gab in der Geschichte — und auch heute — bedeutend mehr Frauen, deren Scharfsinn wir einiges zu verdanken haben. Wir haben uns angeschaut, wir hoch der Frauenanteil in den verschiedenen EU-Ländern ist.
Von Isabell Angele
Lange hatten Frauen kaum Zugang zu Hochschulen und Universitäten. Zum Glück hat sich hier einiges geändert. Trotzdem ist auch heute nur etwa ein Viertel der Professuren in Deutschland (und auch in der EU) von Frauen besetzt. Das ist besonders ernüchternd, wenn man bedenkt, dass der Frauenanteil unter den Studierenden hierzulande schon seit der Jahrtausendwende bei mehr als 45 Prozent liegt. Im Wintersemester 2021/2022 machte er sogar gut 50 Prozent aus. In der Wissenschaft insgesamt sieht es kaum besser aus. Laut einer Unesco-Statistik lag der Frauenanteil im Jahr 2016 weltweit nur bei rund 29 Prozent.
Die Anzahl von Frauen in der Forschung liegt in vielen Ländern bis heute deutlich unter 50 Prozent. Innerhalb der EU knackt mit Lettland sogar nur ein Land diese Marke — um Haaresbreite. Deutschland liegt mit knapp 28 Prozent sogar noch deutlich unter dem EU-Durchschnitt von rund 33 Prozent. Die Niederlande bilden mit gut 26 Prozent — kaum weniger als Deutschland — das EU-Schlusslicht.
Hier gibt es noch gewaltiges Aufholpotenzial:

Frauenanteil in der Forschung in %, Quelle: Eurostat
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